Samstag, 5. Februar 2011

05.02.2011:Vietnam Mail IV - Alles Roger in Kambodscha!


Ein sonnig heisses "Moin" aus SAIGON, wo wir gestern gelandet sind :-)

Entschuldigt bitte die muffig zotige 80er-Jahre-Betreffzeile, aber wann - wenn nicht nach einem Kambodscha-Trip - kann man diese noch ungestraft benutzen? Eine innere Stimme zwang mich…

Eigentlich sollte die Mail Euch gestern erreichen, aber das war ein Tag mit Pleiten Pech und Pannen: Es fing damit an, dass mir am Flughafen von SIEM REAP (Kambodscha), mein iPhone aus der Tasche gefallen ist, was ich erst im Flugzeug bemerkte - und da war es schon zu spät. Neben dem "Goldenen Handschuh" auf dem Hamburger Kiez gibt es wohl wenige Orte, wo die Hoffnung, dass Handy wieder zu Gesicht zu bekommen geringer ist. Ich habe natürlich eine Verlustmeldung aufgegeben, heute Morgen aber die Meldung bekommen, dass kein iPhone gefunden wurde.... jaaaa jaaaaa! Gestern Abend waren wir dann auf einer riesigen Neujahrsfest-Parade. Es war eigentlich ein perfekter Abend, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich bemerkte, dass mir jemand aus meiner zugeknöpften Hosentasche auch noch mein Portemonnaie gemopst hat!!! Da war die Stimmung dann nicht mehr so gut. Maximal 50 Euro, Kredit- und EC-Karte und ein sehr schönes Portemonnaie sind futsch. Und wirklich am ärgerlichsten war es eigentlich, dass dieser wunderbare Abend so einen abrupten Abschluss fand. Die Leute waren alle so nett, ließen sich alle paar Meter mit uns deutschen Riesen fotografieren und die Stimmng war einfach grandios. Ok, Trickdiebe gibt`s überall, man geht ja nur immer davon aus, dass es einen selbst nicht trifft. Egal, da hab ich mich gestern genug drüber geärgert!

Nun noch ein bisschen was Schönes und Amüsantes von unserer Reise:


Die Tempel von ANGKOR WAT
Die riesigen Tempelanlagen von ANGKOR sind der absolute Hammer. Die Temperaturen sind tagsüber bei über 30 Grad (nachts geht es dann auf 26 Grad "runter"), und das bei angenehm trockener Luft. Trotzdem geht es dann ganz schön auf die Pumpe, wenn man bei den Temperaturen in der Mittagszeit irgendwelche Tempel besteigt. ANGKOR ist absolut eine Reise wert. Im 11ten/12ten Jahrhundert  haben allein innerhalb der größten Tempelanlage über 1.000.000 (!!) Menschen gelebt (die übrigen Anlagen und das Umland kommen noch dazu)! Das macht glaube ich einen kleinen Eindruck über die Dimensionen.




Affe in den Anlagen von Angkor


Mönche in Angkor

Tempel in Angkor

Noch mehr Tempel in Angkor


Angkor Thom

Angkor Thom

Angkor Thom - Andreas vor historischer Kulisse

Angkor Thom
Angkor Wat
Angkor Wat

Rob meditiert - zugewachsener Tempel
Tänzerinnen in Angkor
...tja, da sehe ich ganz schön klein aus


SONNENAUFGANG BEI ANGKOR WAT
Der Höhepunkt eines jeden Angkorbesuches SOLL der Sonnenaufgang vor dem berühmten Postkartenmotiv des Haupttempels "Angkor Wat" sein. Wir trafen in Vietnam eine äußerst attraktive Australierin Anfang 20, die gerade zuvor in Angkor zu Besuch war und mit leuchtenden Augen vom "most amazong moment in her hole life!" berichtete. OK, 20 Lenze is ja noch nicht die Welt, aber….. der Collegeabschluss, erster Sex, wilde Parties, Konzerte & Co  waren also NICHTS im Vergleich zu Angkor Wat. Dementsprechend und auch auf Grund der Bilder der Anlagen, die ich schon kannte, war die Erwartungshaltung nicht unerheblich. In meiner naiven Art hatte ich einen romantischen Sonnenaufgang vor DER historischen Kulisse erwartet. Es war dann etwas anders:
4:40 Uhr: Aufstehen (und das freiwillig!)
5:00 Uhr: Abfahrt vor dem Hotel mit Chem, unseren TukTuk-Fahrer.
5:10 Uhr: Andreas: "ohhh, ich freu mich schon aufs Frühstück." es sollte der einzige Satz aus dem verknautschten Gesicht auf absehbare Zeit sein.


Ein zufriedener hellwacher und entspannter Andreas voller Vorfreude auf den Sonnenaufgang

 5:20 Uhr: Ankunft in Angkor Wat. Mit uns kreisten noch zig weitere TukTuks und Reisebusse umher. Im Gänsemarsch der Touristenkarwane zu Fuß durch stockfinstere Nacht. Auf dem Weg dahin hunderte kleine Kinder: "Hello Mister! Like some Coke? 1 Dollar! Mister! Chep cheap! Like some Coke? One Dollar……. usw"  - und das in einem Singsang von allen Seiten
5:30 Uhr: Ankunft an DEM Aussichtspunkt für DEN Sonnenaufgang - einem Teich vor der Tempelanlage. Der gesamte Ufersaum ist bereits gesäumt mit Hunderten von Touristen. Und es strömen immer mehr an diesen "magischen Ort". Weiterhin überall kleine Kinder, die einen von allen Seiten vollquaken und Cola verkaufen wollen. Ältere Herren mit Spiegelreflexkameras haben den geamten Uferbereich eingenommen. Die Kameras werden mit Wasserwaagen austariert, Blitzgeräte getestet, Fernauslöser installiert. Andere (vorwiegend asiatische Frauen) zücken Ihre Fotohandys und Miniknippsen und blitzen in die dunkle Nacht. Auslösegeräusche wie "Kuckkuck", "kikerikii", "zerschmettertes Glas" oder ähnliches erfüllen die Luft. Ich hatte mir die Romantik anders vorgestellt.
5:50 Uhr: Andreas: "Wo bleibt endlich die verfickte Sonne, ICH WILL frühstücken"
6:00 Uhr: Volksfeststimmung
6:15 Uhr - Dämmerung. Blitzlichtgewitter - fast wie auf einem Scooter-Konzert…. naja, nicht ganz so schlimm (zu den Blitzen sei noch erwähnt, dass der Tempel in mehreren 100 Metern Entfernung liegt!)
6:20 Uhr: Die ersten  Amis verlassen mit großer Lautstärke die dicht gedrängte Menge
6:30 Uhr: Andreas (zum wiederholten Male): "Wollen wir los? Hier passiert nichts mehr!"
6:45: Der Sonnenball erhebt sich über den Tempelanlagen
7:00 Uhr:Abfahrt zum Hotelfrühstück…
Soviel zum Thema Romantik!
Nachmittags war die Tempelanlage dann übrigens sehr schön und ruhig.
Fazit: Glaube keinen Australierinnen! Oder die Arme hatte bisher ein wirklich ödes Leben!




Romantischer Sonnenaufgang von Angkor Wat I

Angkor Wat im Morgengrauen

Angkor Wat Sonnenaufgang- genau so hatte ich es mir vorgestellt...

Kleinigkeiten aus Kambodscha:

- Zu unserem Speiseplan hier gehörten schon Krokodil und Schlange. beide recht ähnlich im Geschmack, und lecker! Außerdem: Äußerst schöne Früchte in ungewöhnlichsten Formen und Farben. Schmecken bloß meist nicht so toll wie sie aussehen.

- Vorgestern haben wir einen Kochkurs  für Kmehr-Küche gemacht. Super lecker!! problematisch könnten beim Nachkochen allerdings einige Zutaten werden, die es wahrscheinlich nicht einmal im Asialaden zu kaufen gibt. Eine lustige Zutat für die Zubereitung einer traditionellen Khmer-Suppe: Ein original Knorr-Brühwürfel!!! Da dürfte die Beschaffung  nicht so ein Problem darstellen

Beim Kochkurs der Khmer-Küche

Das Resultat nach 1 Stunde Schnibbeln & Brutzeln: Und das sieht nicht nur gut aus, sondern war auch extrem lecker


Chem und sein TukTuk, dass wir für zwei Tage gemietet hatten
- Andere Länder - andere Titten (schon wieder ein zotiges Wortspiel): Asiatinnen haben üblichweise eine sehr kleine Oberweite. Habt Ihr schon einmal kleine dünne Asiatinnen mit Körpchengröße D gesehen? Wir hatten jetzt ein paar Mal das "Vergnügen". Sieht äußerst bizarr aus! Der Schönheitschirugie sei Dank. Außerdem sollen europäische Nasen ganz groß im Trend liegen. Wie macht man aber aus einer  kleinen Stupsnase nen ordentlichen Zinken?

- Kambodschaner lernen ihre eigene Sprache Khmer in neun bis zehn Jahren in der Schule, da die Sprache und die Schriftzeichen so komplex sind.

- Standardfrage der TukTuk-Fahrer: "Hey Mr! Want BummBumm?"… Erklärung spare ich mir jetzt mal


- Gestern Abend haben wir noch einen lustigen Japaner kennen gelernt, der hier für eine Hilfsorganisation unterwegs ist. Neben dem iPhone hatte er noch ein Handy eines japanischen Herstellers, dass eine dreidimensionale Bedienoberfläche hat. Außerdem kann man mit dem Gerät Filme in 3D sehen UND: Fotos in 3D aufnehmen. Ihr könnt Euch nicht ansatzweise vorstellen, wie groß Andreas` Augen bei dem Anblick wurden :-)


Ganz großer Trend in Kambodscha: Doktorfisch-Fussmassage. Das kitzelt ziemlich!
Sonnenuntergang am Tonle Sap-See, dem größten See Südostasiens

bei den Schwimmenden Dörfern


Krokodile bei den Schwimmenden Dörfern



Kirche in den Schwimmenden Dörfern









So, wir sitzen nun nach Sonnenuntergang auf der Dachterrasse unsere Hotels in Saigon, und schauen auf das bunte Treiben in den Straßen - noch nen Kaltgetränk, und dann geht`s was Essen.

Viele Grüße senden
Andreas & Robert
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5 Kommentare:

  1. Sehr sehr schön. Auch die Arbeitshöhe bei Eurem Kochkurs ist ja perfekt an Euch angepasst ;-)

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  2. das ist schon toll! Für mich als Reiseexperten: Wie habt Ihr die ganzen Touren gebucht? Alles vor Ort organisiert?
    Und; hattet Ihr keine Rache Montezumas oder wie der Gott der Vietnamisten auch immer heißen mag? Hier liegt glaube ich in jeder Familie/in jedem Haushalt jemand flach. Euch noch viel Spaß und eine gesunde Heimkehr (oder soll ich Eure Flüge auf unbestimmte Zeit umbuchen???) Liebe Grüße, Volker

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  3. Wie geil habe fast,
    die gleichen Photos aus Angkor 8)

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  4. Moin, moin,
    Mekongfahrt scheint sich ja noch mal richtig gelohnt zu haben. @ Woj: genau das habe ich auch gedacht, als ich die Fotos gesehen habe.
    Kommt heile und gesund nach Hause.
    Hetti

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  5. schön, dass ihr wieder da seid ....

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